Ab ins Outback

von | Apr 3, 2008 | Reisebericht | 0 Kommentare

[:de]Wir checken aus und lassen uns mit dem Taxi in die Marionstreet kutschieren, wo uns Chris von TCC schon erwartet. Ein sympathischer Schweizer empfängt uns und geht mit uns alle Formalitäten durch. Er erklärt alle Einzelheiten am Auto und verrät noch ein paar Outback Tipps. Für eine kleine Probefahrt mit dem Landcruiser im Linksverkehr begleitet uns Chris noch kurz, dann verabschiedet er uns.

Die Schaltung ist links, was mich die ersten Schaltversuche ins Leere greifen lies. Der Blinker ist natürlich auch nicht da, wo er hingehört. So müssen die Verkehrsteilnehmer an meinem Scheibenwischer Spur- oder Richtungswchsel ablesen. Ansonsten habe ich mich erstaunlich schnelle an den Linksverkehr gewöhnt. Mal sehen, wie ich mich zu Hause mit dem „normalen“ Verkehr wieder anstelle.

Wir gehen einkaufen. Zwei Einkaufswägen voll mit Lebenmittel, Wasser und diversen anderen Sachen für schlappe 370 AUS$ werden im Auto verstaut. Chris hat uns im Einkaufzentrum noch mal gesucht, da meine Kreditkarte wohl Schwierigkeiten machte. Mit 180 Litern Biodiesel, dass wir gerade noch geschöpft haben, begeben wir uns in Richtung Port Augusta. Bei einem kleinen Zwischenstopp an einem Rasthof nehmen wir unsere erste Mahlzeit für heute ein, während Sittiche, Kakadus u.ä. über den Köpfen rumflattert. Bereits in Sydney und Adelaide waren wir über die exotische Tierwelt überrascht. Rote, grüne oder besser, bunte Sittiche flattern zwischen den Bäumen rum, wärend Ibise im Hydepark rumspazieren und mit ihren langen Schnäbeln nach Würmern im Erdreich rumstochern.

Wir fahren Richtung Hawker bei den Flinders Ranges. Die Bewölkung ist gänzlich verschwunden und der Himmel ist stahlblau. Die rote Erde und Hügel bieten einen beeindruckenden Kontrast zum Himmel. Dieser Teil Australiens wurde wohl von einer großen Dürre heimgesucht, jedenfalls ist alles staubtrocken und verdörrt. Unsere Blicke schweifen immer wieder suchend übers Land, um unser erstes Känguru nicht zu verpassen. Die zuvor noch schnurgerade Straße schlängelt sich nun durch die Southern Flinder Ranges. Ich sehe was hüpfen … sofort halte ich am Seitenstreifen, damit wir den nachschauen können. Und tatsächlich, unser erstes Känguru. Wenige Kilometer nach Quorn beschließen wir unser Nachtlage aufzuschlagen. Wenige Meter vom Straßenrand, die Straßen sind durch Viehzäune begrenzt, stellen wir das Auto ab, bauen das Dachzelt bereits in der aufziehenden Dämmerung auf. Es wird schnell kälter und der Wind treibt die letzte Tageswärme aus den Knochen. Bei unter 10 °C kochen wir und genießen den unglaublichen Sternenhimmel. Es gibt leckeren Salat mit Putenbruststreifen. Unsere erste Nacht im Outback …[:]