Aborigines in Australien

von | Apr 8, 2008 | Reisebericht | 0 Kommentare

DSC01498In Coober Pedy bekamen wir einen Einblick in die Integration der einheimischen Aborigines in die „weiße“ Gemeinde. Von der Aborigine-Austellung im Australien Museum in Sydney, wissen wir z.B. dass früher Aborigine-Kinder von Ihren Familien getrennt wurden, um sie nach unseren Maßstäben auszubilden und christlich zu erziehen. Diese brutalen Machenschaften wurden lange Zeit von den weißen Australiern verschwiegen und erst der letzte Premierminister hat sich dazu öffentlich bekannt und offiziell bei den Aborigines entschuldigt. Dennoch blieb es bei dieser Entschuldigung, was den Frust bei den Aborigines entsprechend erhöht hat. Eine Entschädigung wäre wohl angemessener gewesen.

In Coober Pedy ist es jedenfalls offensichtlich, dass viele der Aborigines an der Flasche hängen und überall rumlungern. Ein trauriges Bild, das hier dargeboten wird. Einst zogen sie selbstständig durch die Wüsten Australiens und waren Künstler im Überleben in dieser unwirtlichen Gegend und jetzt sind sie so degeneriert, dass nur noch der Alkohol für sie der Ausweg zu sein scheint. Das ist nichts worauf Australien Stolz sein kann.

Man stelle sich mal vor, man würde aus seiner (Groß)stadt rausgerissen und in den Busch gesetzt. Man kümmere sich um die wichtigsten Bedürfnisse, wie Essen, Trinken, Dach überm Kopf und das war’s. Man sitzt also im Busch und hat alles, um überleben zu können. Alles andere, das im gewohnten Umfeld zur Verfügung stand – Waschmaschine, Küche, Bad, Kühlschrank, TV, Arbeit, Vereine, etc. – ist alles weg … Keine schönen Aussichten, oder?

Wir haben aber auch schon Australier getroffen, die besorgt sind, ob des für viele offensichtliches Rassismus in der australischen Gesellschaft und die uns berichtet haben, dass es durchaus gut funktionierende Communities (z.B. in Arnhem Land) gibt, in der die Aborigines in Einklang mit Ihrer Kultur leben können.