Bungles Bungles Nationalpark

von | Apr 16, 2008 | Reisebericht | 0 Kommentare

DSC02407Nach dem Frühstück geht es in den Nordteil des Bungle Bungle National Parks. Die Fahrt über das Kiesbett des Flusses führt zur Minipalm Gorge. Es ist mittlerweile schon wieder ziemlich heiß, deshalb entschließen wir uns die Zweistundenwanderung etwas abzukürzen. Noch ein kurzer Abstecher in die Echidna Chasm gibt uns den Rest. Die Wanderung durch das lockere Kiesbett und die sengende Sonne reichen uns für heute.

DSC02461Wir machen an der Picnic Site noch Brotzeit und fahren die 53 km Piste wieder aus dem Bungle Bungle National Park heraus. Hatte ich schon erwähnt, dass diese Piste umgeben von der wunderschönen Landschaft alleine schon eine Fahrt zu diesen Nationalpark rechtfertigt? Wir sehen noch ein paar scheue Kängurus in den Felsen rumklettern. Irgendwie macht es nicht den Anschein, als wäre das Hüpfen auf zwei Beinen die optimale Fortbewegungsvariante in felsigem Terrain. Trotzdem gibt es ja auch Rock-Wallabies, was offensichtlich wieder dafür spricht. Wie auch immer, wir sehen ebenso wieder ein paar der netten Wellensittiche, die von Baum zu Baum flattern.

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In Halls Creek belohnen wir uns mit einem 2-Liter Tetrapack und einer Flasche Wein. Mal sehen, ob das Pennerglück schmeckt, mittlerweile sind wir durch unseren Nobeleinkauf in Marree schon sehr verwöhnt und wissen, dass australischer Wein vorzüglich munden kann. Um dem latenten Festplattenplatzmangel Herr zu werden sind externe Medien gefragt. In der Post werden wir mit CDs fündig. Um der hereinbrechenden Nachmittagsmüdigkeit Paroli bieten zu können, wagen wir es ein Café anzusteuern. Doch wie verwegen, zu erwarten, um 15 Uhr in Halls Creek noch einen Cappuccino zu bekommen. Selbstverständlich wird um 15 Uhr die Kaffeemaschine geputzt und der Laden geschlossen. Wer würde denn auch noch zu so später Stunde Kaffee und Kuchen haben wollen.

Bis Fitzroy Crossing schaffen wir es vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr und um einer Känguru-Kollision in unser beider Interesse – unserem und den des Kängurus – aus dem Weg zu fahren, halten wir in einer Parkbucht für unser Nachtlager. Der Platz ist zwar nicht so lauschig, wie die vielen anderen Plätze, die wir Offroad schon hatten, aber bei der Verkehrsdichte, die wir mittlerweile in Australien gewohnt sind, ist mit nicht viel Störung zu rechnen. Der Name Great Northern Highway mag einen falschen Eindruck vermitteln. Im Vergleich zu vielen anderen Straßen passt zwar das „Great“, allerdings Highway ist für unsere gewohnten Verhältnisse wahrlich übertrieben. Auf der langen Strecke sehen wir vielleicht alle zehn Minuten ein entgegenkommendes Fahrzeug. Die Frequenz geht nach Einbruch der Dunkelheit fast gegen Null.

Die etwas schlechtere Lage des Platzes lassen wir uns nicht weiter vermiesen und gönnen uns das bisher beste Kängurusteak der Reise. Das Fleisch ist sehr zart und schmackhaft. Dazu gibt es das Pennerglück aus dem Tetrapack. Der Wein rangiert zwar auf unserer bisherigen Erfahrungsliste weiter unten ist aber durchaus akzeptabel. Die Mücken vertreiben unsere Langeweile und später in das Zelt. Abgespült wird morgen früh.