Derby und Geiki Gorge

von | Apr 17, 2008 | Reisebericht | 3 Kommentare

DSC02534Den Morgen beginnen wir mit Pfannkuchen, bevor wir in Fitzroy Crossing einlaufen. Die Geiki Gorge ist unser Ziel. In der Touristinfo erfahren wir, dass es leider noch keine Bootstouren gibt, dafür sind wir jahreszeitlich noch zu früh dran. Um unseren Tatendrang nachzugeben machen wir zumindest eine kleine Wanderung, in der Hoffnung ein paar der exotischen hier ansässigen Tiere zu finden. Angeblich gibt es hier Freshies (Süsswasserkrokodile), Sägefische und Stachelrochen (alles im Süßwasser!), doch leider bleibt das alles unseren Augen verborgen. Trotzdem sehen wir zumindest ein paar Schützenfische am Ufer des Fitzroy River nach Futter patroullieren. Das viele Geraschel im Gestrüpp entpuppt sich sehr schnell als DSC02508 Heuschreckenarmada. Mit jeden Schritt springen etwa fünf Heuschrecken in allen Farben und Größen auf und flattern aufgeregt davon. Die Schlucht hat außer Hitze weiter nichts aufregendes zu bieten und so machen wir uns weiter auf den Weg nach Derby, dem Startpunkt der Gibb River Road. Mit der Zeit sehen wir immer häufiger die Boabtrees (Flaschenbäume), für die diese Gegend bekannt ist. Diese Bäume können offensichtlich, wie wir es mit eigenen Augen zu sehen bekommen, so groß werden, dass locker ein paar Personen darin Platz finden. Die Bäume können innen ausgehöhlt sein, was deren Vitalität aber scheinbar keinen Abbruch tut. Jedenfalls hat der Prisontree kurz vor Derby genau diesen Zweck erfüllt. Gefangene wurden darin temporär eingesperrt. In Derby begeben wir uns auf einen Campingplatz und gönnen uns mal wieder einen ausgiebige Dusche. Die mehreren Lagen aus Sonnencreme, Schweiß, Staub und Mückenmittel haben uns mittlerweile schon gut imprägniert. Die Seife kann die Kruste aber dann doch aufweichen und entfernen.

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Die schlimmste zu befürchtende Nachricht für unsere Reise hören wir von unserem Campsite-Besitzer, die Gibb River Road ist gesperrt. Unser ganzer Plan platzt auf einmal und wir sind ratlos, was wir nun tun sollen. Ein erster vernünftiger Ansatz ist, ins Hafenrestaurant zu gehen und einen gegrillten Barramundi zu verspeisen. Der Barramundi ist äußerst lecker und wir werden mit Sicherheit mal wieder Barramundi essen – wer weiß, vielleicht werden wir ja auch noch selber Barramundi angeln?

Der anschließende Besuch im Internet-Café verschafft etwas Licht in unserer Situation. Es ist nicht die ganze Strecke gesperrt. Wir schöpfen die Hoffnung, dass wir zumindest einen Teil der Strecke fahren können. Trotzdem wird es uns nicht erspart bleiben, die gleiche Strecke anschließend wieder zurückzufahren und leider auch die 900 km Great Northern Highway nach Kununurra. Unsere bereits gebuchten Flüge nach Cairns können wir offensichtlich nicht mehr stornieren, ohne Totalverlust der Ausgaben zu erleiden. Deshalb entfällt die Option, ggf. das Auto direkt nach Cairns zu fahren, vorausgesetzt Chris von TCC hätte dem zugestimmt.