Gibb River Road, Tag 2

von | Apr 19, 2008 | Reisebericht | 0 Kommentare

[:de]Unser Zeitplan gibt uns acht Tage Zeit für die Gibb River Road, die leider weder 4WD-mäßig anspruchsvoll, noch durchgehend befahrbar ist. Außerdem sind alle nennenswerten Sehenswürdigkeiten, wie Windjana oder Bell Gorge gesperrt. Sprich, wir haben sehr viel Zeit. Und so beginnen wir den Morgen auch mit Lesen. Später gibt es noch übrig gebliebene Gemüsesuppe vom vorabend und dann lesen wir weiter. Irgendwann, als es zu heiß wird, brechen wir unser Lager ab und fahren gemütlich weiter bis zum Imimtji Roadhouse. Dort machen wir Rast, wie gesagt, wir haben Zeit. Es gibt Kaffee, Eis und im Anschluss noch einen Milch-Shake. Wir lesen und lesen. Die Weiterfahrt bleibt fahrtechnisch weiterhin unspektakulär, selbst die Flussfurten sind lächerlich klein, es werden gerade mal die Reifen benetzt. Wo ist die Gibb River Road, die uns bei der Planung etwas Respekt einflößte? Sie ist im Reiseführer von vor 10 Jahren, selbst in Australien bleibt die Zeit nicht stehen…

DSC02601Naja ganz ohne scheint sie doch nicht zu sein, zumindest wenn man zur falschen Zeit hier reist. Ein Geländewagen war wohl noch während der Regenfälle unterwegs und zu der Zeit können die Creeks einen noch so richtig mitreißen… Zur falschen Zeit am falschen Ort!

Wir biegen in die Adcock Gorge ab, die – oh Wunder – nicht gesperrt zu sein scheint. Es war auch nicht explizit nötig die Straße zu sperren, am Ende ging es dann eh nicht mehr weiteDSC02650 r. Ein etwas größerer Creek mit einem darinliegenden Baum versperrt uns den Weg. Doch draufgängerisch nehmen wir beide Hindernisse mit unserem Toyota-Zugpferd. Der Baum verhängt sich am Unterboden und wird ein Stück mit durch den Creek geschleift. Schlussenendlich erreichen wir das andere Ufer und stellen fest, dass es hier definitiv nicht mehr weitergeht. Der Wagen gräbt sich im Weichsand und Schlamm ein. Mit Mühe schaffen wir es, auf dem eng von Bäumen begrenzten Areal zu wenden. Wir machen erstmal Brotzeit, Micha läuft noch zur Adcock Gorge, während ich vorort die heimische Flora und Fauna inspiziere. Knallgrüne Ameisen überfallen mich, eine beißt mir sogar in die rechte Schulter. Nachdem hier ja alles giftig zu sein scheint, bekommt man selbst vor so kleinen Biestern Respekt. Im Wasser tummeln sich Gelbrandkäfer und viele kleine Fische. Nach unserem kurzen 4WD Abenteuer schlagen wir an einem Fotopunkt an der ‚Gibb‘ unser Nachtlager auf.[:]