Katherine Gorge und Kakadu National Park

von | Apr 27, 2008 | Australien Tiere, Reisebericht | 0 Kommentare

[:de]Wir stechen mit dem Boot in den dampfenden Fluss der Katherine Gorge. Die Luft ist kühl, die Sonne beginnt so eben die oberen Kanten der Schlucht zu kitzeln. An den Bäumen hängen Fruit Bats (Fledermäuse) wie reife Früchte und kreischen, wenn sie sich gegenseitig zu nahe kommen. Flapp, flapp, wieder kommt eine angeflogen und lässt sich wie ein nasser Sack in das Geäst fallen. Das Frühstück ist gelinde gesagt grauenhaft. Sicherlich sind wir durch unsere Gourmet-Tour durch Australien etwas verwöhnt, zumal unsere Kochkünste sich fast täglich übertreffen. Dennoch sind wir sehr wohl noch in der Lage zu beurteilen, ob was gut oder schlecht

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gekocht wurde. Es gibt Rührei, sollte es zumindest sein, Bohnen und Speck. Das Rührei ist dermaßen geschmacksneutral, dass die Korrelation zwischen dem auf der Gabel Gesehenem und im Mund Geschmecktem Unbehagen ausübt. Optisch ist es Rührei, geschmacklich keine Ahnung? Da mit Eiern nicht zu spaßen ist, belasse ich es bei dieser Portion und widme mich lieber dem vorbeiziehenden Panorama. Ein Freshie liegt im Schatten und hofft darauf, dass ihn die Sonne bald in Schwung bringen möge. Eine Wasserschlange kreuzt unseren Seeweg.

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Im Kakadu National Park steuern wir zuerst den am Ende einer Piste liegenden Gunlom Wasserfall an. Es gibt Brotzeit. Mittlerweile sind wir darauf bedacht, unsere Essensvorräte zu dezimieren, in drei Tagen müssen wir unser Auto in Darwin abgeben. Der Wasserfall stürzt sich viele Meter in einen glasklaren See. Wir hoffen auf eine dort beheimatete Wasserschildkröte zu stoßen, doch der kleine Badebetrieb verhindert die geringsten Aussichten diesbezüglich.

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In der Gagudju Cooinda Lodge suchen wir uns einen passenden Platz zum Campen und vertreiben uns die Zeit zuerst bei einem Cappucchino, dann beim Moskitoklatschen und später bei einem kühlen Bier mit grauenhafter Live-Musik. Unter der Motivation der Moskitos zaubern wir aus unseren Restbeständen in kurzer Zeit ein recht passables Bohnengericht mit Salat. Ich heimse mal wieder reichlich Stiche ein, trotz Moskitorepellent und Moskitocoils, die an jedem Eck qualmen. Dingos streifen herum und heulen, Fruit Bats hängen in den Bäumen und stimmen ebenso zum Konzert ein.

Spontan buchten wir heute noch eine Angeltour mit unserem persönlichen Fischer-Guide im Kakadu National Park. Wir denken, das es eine gute Alternative zu den überfüllten Touristenbooten ist und bereitet außerdem den Angelspaß und bei Petriglück noch ein Abendessen.[:]