Oodnadatta Track und Lake Eyre

von | Apr 7, 2008 | Reisebericht | 1 Kommentar

Unseren Morgen versüßen wir uns mit Pfannkuchen. Bereits zum Sonnenaufgang stehen wir auf und sind damit recht früh zu gange. Mittlerweile hat sich schon etwas System in unser Verstauen der Gegenstände eingearbeitet, so dass wir ohneDSC01283 viel Worte alles zügig und effizient verstauen, abspülen und einräumen. Wir machen eine kurzen Stopp bei den Ocre Cliffs, fahren an einer Kohletagebaustätte vorbei und begeben uns Richtung Marree, dem Startpunkt des Oodadatta Tracks. Marree eine 65 Seelen Gemeinde, trotzt allen Widrigkeiten der australischen Hitze und hält die Stellung als Vorposten ins Outback. Unterwegs überholen wir noch zwei Motorradfahrer aus Deutschland, die wir in Marree wieder sehen. Die beiden machen eine 2jährige Weltreise, wer mag, Ihre Webseite ist www.2aufreisen.de. DSC01315

Wir machen ein kurzes Pläuschchen und kaufen noch ein. Nebenan im Hotel besorgen wir uns noch für schlappe 60 AUS$ drei Flaschen Rotwein. Man will sich die Abende bei sternenklarem Himmel im Outback ja auch etwas versüßen. Wie überall in Australien erfahren wir auch in diesem Hotel eine herzliches Willkommen. Wir bekommen all unsere Fragen beantwortet und einen hervorragenden Wein.

DSC01341Wir befahren den Oodnadatta Track, der einer mittlerweile stillgelegten Bahnstrecke folgt, eine Autobahn auf Naturgrund. Die Piste kann teilweise mit 100 kmh und mehr befahren werden. Das ist jedenfalls keine 4WD Herausforderung. Wir treffen unsere deutschen Motorradfahrerfreunde mehrmals unterwegs unter anderem auch am Blanche Cup. An diesem Aussichtspunkt bekommt man einen kleinen Überblick über den Lake Eyre, der eigentlich eher eine Salzwüste darstellt. Alle paar Jahre steht etwas Wasser im See, dass allerdings durch die hohe Verdunstungsrate von 2m/Jahr schnell wieder verschwindet. Der Lake Eyre liegt auf einem riesigen Wasserreservoir, welches an manchen Stellen das Wasser durch karthesische Brunnen zu Tage fördert. Der Lake selbst bleibt durch die Wasserundurchlässige Schicht trocken. Einen dieser karthesischen Brunnen besuchen wir. Coward Springs ist eine Campsite mit einem 2×2 m großen Becken. In dieses Becken strömt permanent wohltemperiertes Wasser und lädt zum kurzen Bad ein. Auf dem Rückweg kreuzt eine „Tannenzapfenechse“ unseren Weg.

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Auf dem weiteren Weg sammeln wir noch etwas Holz für unser abendliches Lagerfeuer. Die Bohlen der stillgelegten Eisenbahnlinie bieten sich an. Wir beladen unseren Dachgepäckträger, was leider den ohnehin schon hohen Schwerpunkt des Autos weiter negativ beeinflusst. Sicherlich würden heftige Lenkmanöver das Fahrzeug zum Kippen bringen, übermäßige Schräglagen werden wir vermeiden.

DSC01440Unsere Absicht, den ca. 60 km Abstecher in den Lake Eyre National Park kurz vor William Creek zu fahren, wird durch eine Inschrift an der Selfregistration kurz in Frage gestellt: „Don’t drive that way, it’s bloody rough“. Jetzt wissen wir was gemeint war, die Strecke ist quasi eine einzige Wellblechpiste. Alles wird durchgeschüttelt, dass das Gepäck und Auto dieses Piste schadlos überstanden hat, grenzt für uns schon an ein großes Glück. Auf halber Strecke zum Lake entschließen wir uns, unser Camp aufzuschlagen, denn imDSC01430 Dunklen diese Mörderpiste zu fahren, bereitet sicherlich noch weniger Vergnügen. Bei einem zarten Steak, Salat und Reis und einer vorzüglichen Flasche australischen Weines genießen wir die laue Wüstenluft und den unübertrefflichen Sternenhimmel, während Grillen uns Ständchen zirpen.